Ein Tag in Teheran
Hat man das Glück (so wie ich) einmal nach Teheran zu kommen, sollte man ein wenig Zeit mitbringen um die Metropole und vor allen die Menschen näher kennenzulernen.
Mein Aufenthalt beschränkte sich allerdings nur auf einen Tag und der sollte auch richtig genutzt werden um die Stadt zu erkunden. Linienflüge ab Frankfurt gibt es täglich, die mit der Lufthansa sind besonders angenehm und Flugzeit-Technisch auch gut getaktet, Abflug 13:42, Ankunft 21:06. Die Flugzeit beträgt ca. 5,5 STD., die Zeit im Iran ist der Deutschen um 2,5 STD voraus. Der Rückflug mit LH ist allerdings immer Morgens relativ früh (02:25 – 5:25).
Vor der Einreise sollte man unbedingt ein Visum beantragen, am Teheraner Flughafen selbst ist es meines Wissens nach nicht mehr möglich. Das Visum kann man mittlerweile bequem bei der Iranischen Botschaft online beantragen, muss ihn aber nach Fertigstellung persönlich bei der Botschaft abholen, Kostenpunkt ca. €70,-. Bei der Einreise bekommt man keinen Stempel mehr in den Reisepass, könnte diesen also weiter für USA Aufenthalte nutzen. Die Sicherheitsbestimmungen und Vorschriften sollte man sich vorher genauestens durchlesen, immerhin reist man in eine Islamische Republik. Infos gibt es auf der Seite des Auswärtigen Amtes.
Devisen können vorher nicht gewechselt werden, nur im Land selbst. Kreditkarten etc. werden nirgendwo akzeptiert, deshalb ist eine genaue Planung der vorhergesehenen Ausgaben absolut notwendig. Hilfreich ist es sich vorher mit 1 Dollar Noten oder 5 EURO Scheinen einzudecken, das ist sehr praktisch, da diese überall und gerne angekommen werden. Trinkgeld-Zahlungen in Dollar sind den Einheimischen lieber als in der Landeswährung (RIAL). Für € 60,- bekommt man ca. 7.500.000 Rial in Noten – endlich ein Millionär! Die Inflationsrate ist riesig.
Angekommen am Flughafen Teheran-Imam Khomeini muss man erst einmal durch die Immigration, was einiges an Zeit und Geduld kostet. Der Flughafen liegt ziemlich weit außerhalb der Stadt, daher sollte man sich vorher auch um einen entsprechenden Transport in die Innenstadt gekümmert haben. Taxen oder Fahrdienste aller Art sind recht günstig. Für die knapp 60 KM Distanz benötigt man ca. 1 STD.
Nach Ankunft bezog ich das Parsian Azadi Hotel, was man bequem von Deutschland aus reservieren kann. Es liegt sehr zentral an dem Chamran Highway unterhalb des angrenzenden Elburs-Gebirge, dem Hochgebirge im nördlichen Iran zwischen dem Kaspischen Meer und dem Persischen Hochland. Im Frühstücksraum, in der 26igsten Etage, hat man einen spektakulären Blick auf die Stadt und die Berge.
Tipps für Sehenswürdigkeiten in Teheran
Emamzadeh Saleh
Imamzadeh Saleh ist eine von vielen Imamzadeh-Moscheen im Iran. Die Moschee befindet sich am Tajrish Square im nördlichen Stadtteil Shemiran von Teheran. Die Moschee beerdigt die Überreste von Saleh, einem Sohn des Zwölf Shia-Imams, Musa al-Kadhim, und ist einer der beliebtesten Schia-Schreine im Norden von Teheran (Quelle: Wikipedia). Frauen müssen beim Betreten des Areal einen Tschador tragen, den man am Eingang erhält
Einen Besuch ist diese kleinen Moschee allemal wert, insbesondere das Zuschauen des Aufsehers, wenn er mit seiner Federboa die beim Beten eingeschlafenen Gläubigen immer wieder aufwecken muss.
Tajrish Basa
Direkt neben der Emamzadeh Saleh Moschee beginnt der überdachte und sehr authentische Tajrish Basa, ein kleiner Bazar der alles zu bieten hat, insbesondere Feigen, Nüsse und Gewürze aller Art.
Darband
Von dem Tajrish Basa im Norden der Stadt gelangt man ziemlich schnell nach Darband, einem Stadtteil im Norden von Teheran. Das ehemalige Dorf befindet sich in einer Höhe von 1700 m und ist Ausgangsort von Kletter- und Wandertouren die zum Totschāl führen, einem 3964 m hohen Berg, mit dem dazugehörigen Wintersportgebiet.
Mit einer kleinen und nicht unbedingt vertrauenerweckenden Gondel gelangt man auf ein Aussichts-Plateau, mit einem sagenhaften Ausblick ins Gebirge und dem Darband-Tal, mit seinen unzähligen, terrassenförmig angelegten Restaurants.
Safa Restaurant
Zeit für eine Stärkung, im nahe liegenden Safa Restaurant. Hier liegt am gepflegt und entspannt auf Teppichen, gewärmt durch Außenstrahler und genießt leckere Iranische Grillgerichte. Das rauchen einer Schischa nach dem Essen ist obligatorisch.
Saadabad-Palastanlage
Zum Abschluss gab es noch einen Rundgang durch die 10 Hektar umfassende Saadabad-Palastanlage mit wunderschönen Palästen in einer riesengroßen Parkanlage. Die einzelnen Ausstellungen müssen zusätzlich zum Eintritt noch gelöst werden.
Und dann war der Tag auch leider schon zu Ende und auch der Aufenthalt im Iran.
خداحافظ